Bienensterben verhindern!
Die summenden Bestäuber brauchen unsere Hilfe
„Sollte der Schwund an Wildbestäubern anhalten, riskieren wir den Verlust eines erheblichen Anteils der Flora der Welt.“
Das Problem des Bienensterbens
Weltweit berichten Imkerinnen und Imker seit den späten 1990er-Jahren von einem plötzlichen und unerklärlichen Rückgang der Bienenpopulationen und einer ungewöhnlich hohen Sterberate ihrer Honigbienen-Völker. Auch europäische Länder wie die Schweiz sind besonders stark betroffen.
Honigbienen produzieren nicht einfach nur Honig; als wichtigster Bestäuber stellen sie den Schlüssel für die Nahrungsmittelproduktion dar. Ein Drittel unserer Lebensmittel – Gemüse, Früchte, Nüsse, Gewürze und Pflanzenöle – ist auf Bestäubungsinsekten angewiesen. Dazu gehören neben der Biene unter anderen auch die Hummeln, Wespen, Schmetterlinge und Fliegen. Bienen bestäuben 71 von den 100 Nahrungspflanzen, die für 90 Prozent der globalen Nahrungsmittelproduktion stehen. Allein in Europa können mehr als 4.000 Gemüsesorten nur durch den entscheidenden Beitrag von Bienen angebaut werden. Aber in den letzten Jahren sterben mehr und mehr von ihnen, und ganze Völker kollabieren.
Internationale Zahlen
40% - Verlust von kommerziellen Honigbienen in den USA seit 2006
25% - Verlust von kommerziellen Honigbienen in Europa seit 1985
45% - Verlust von kommerziellen Honigbienen in England seit 2010
Bienenschwund kann grundsätzlich auf drei allgemeine Stressfaktoren zurückgeführt werden:
1. Kranke Bienen
Bienen leiden unter für sie typischen Krankheiten und Parasiten, durch die sie geschwächt werden und häufig auch sterben. Die meisten dieser Krankheiten und Parasiten sind invasiv und können durch die natürliche Anpassung einheimischer Bienen oder die Ausbildung von Resistenzen nicht abgewehrt werden. Kranke oder von Parasiten befallene Bienen können anfälliger für andere Faktoren wie mangelhafte Ernährung oder den Einfluss giftiger Chemikalien sein.
2. Hungrige Bienen
Bienen finden ihre Nahrung in Blüten, benötigen also sowohl in räumlicher als auch in zeitlicher Hinsicht ein stabiles Blütenangebot. In Kultur gehaltene Bienen bekommen von den Imkern ergänzend Zusatznahrung, sind aber dennoch auf Blüten in der Nähe ihrer Bienenstöcke angewiesen. Problematisch sind beispielsweise in Monokulturen mit lediglich einer Blütenart, wenn während der Bienensaison nicht ausreichend geöffnete Blüten zur Verfügung stehen. Herbizide verringern die Vielfalt von Wildpflanzen in landwirtschaftlichen Betrieben und ihrer Umgebung; und aufgrund der Ausbreitung der Landwirtschaft werden im Umfeld landwirtschaftlicher Betriebe Ackerrandstreifen, Feldränder, Hecken usw. entfernt, die eine Vielfalt an Pflanzen beheimaten. Infolge des Klimawandels ist es außerdem möglich, dass sich das Blühverhalten von Pflanzen verändert, wichtige Nahrungspflanzen für Bienen aus einem bestimmten Gebiet verschwinden oder durch eine Verschiebung der Jahreszeiten die Blütezeit nicht mit dem Erwachen der Bienen im Frühling zusammenfällt (Kremen et al., 2007, Cameron et al., 2011).
3. Vergiftete Bienen
Häufig sind Blüten, Nistplätze, die allgemeine Umgebung von Bienen und auch der während landwirtschaftlicher Tätigkeiten aufgewirbelte Staub mit Chemikalien, hauptsächlich Pestiziden, kontaminiert. Diese Insektizide, Herbizide und Fungizide werden auf Äckern ausgebracht, erreichen jedoch die Bienen durch Pollen und Nektar, über Luft, Wasser und Boden. Diese Pestizide können entweder einzeln oder in Kombination für Bienen auf kurze Sicht extrem giftig sein oder in geringen Dosen chronische Wirkungen zeigen, die Bienen schwächen und letztendlich zu ihrem Tod führen
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In Österreich gibt es immer weniger Wildbienen, Hummeln und andere wichtige Bestäuber! Pestizide, Monokulturen, Schädlinge, Krankheiten und Klimakrise bedrohen sie.
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