Bienensterben: Lösungen
So schützen wir die Bienen
Natürliche und naturnahe Lebensräume
Das Vorhandensein hochwertiger natürlicher und naturnaher Lebensräume in landwirtschaftlichen Betrieben und Agrarlandschaften wie bewaldeten Flächen, Hecken und krautigen Ackerrandstreifen ist für das Überleben von Wildbienen von entscheidender Bedeutung. Bienen brauchen diese Lebensräume, um zu überwintern, Brutnester anzulegen und Nektar und Pollen von Wildpflanzen zu sammeln. Wissenschaftlichen Untersuchungen zufolge fördert eine Erhöhung des Flächenanteils naturnaher Lebensräume in landwirtschaftlichen Betrieben und Agrarlandschaften die Vielfalt und Abundanz heimischer Bienen.
Moderne Landwirtschaft mit praktizierter Fruchtfolge
Die ökologische Landwirtschaft verzichtet auf den Einsatz synthetisch-chemischer Pestizide. Stattdessen werden Maßnahmen eingesetzt, die darauf abzielen, die ökologische Schädlingsbekämpfung zu optimieren. Dazu zählen Maßnahmen, wie die Fruchtfolge. Ein Beispiel: Die Larven des Maiswurzelbohrers fressen die Wurzel der Maispflanze. Das schädigt die Pflanze. Da die Larven des Maiswurzelbohrers die Wurzeln der Maispflanze brauchen, ist eine Fruchtfolge die wirksamste Methode, um die Schädlingspopulationen gering zu halten. In den Anbaupausen gibt es nicht genug Nahrung für die Larven. Es ist aber besonders wichtig, dass es sich um keine „Pseudofruchtfolge“ handelt und z. B. drei Jahre hintereinander Maisangebaut wird. Es braucht konkrete Fruchtfolgen, die unterschiedlich ausgestaltet sind. Ist der Maiswurzelbohrer auf dem Vormarsch richtet er nicht nur beim Mais Schäden an, sondern auch bei anderen Kulturen.
Die praktizierte Fruchtfolge fördert die räumliche und zeitliche Verfügbarkeit von Blütenressourcen. Dies schafft neue Lebensräume und Nahrungsquellen für Bestäuber. Wissenschaftliche Untersuchungen belegen, dass die Vielfalt und Anzahl natürlicher Feinde in biologisch wirtschaftenden landwirtschaftlichen Betrieben gesteigert werden. Heterogene und vielfältige Agrarlandschaften, die sich aus kleinen Feldern und mosaikartig strukturierten naturnahen Lebensräumen zusammensetzen, begünstigen auch eine größere Anzahl natürlicher Feinde und besitzen das höchste Potenzial für natürliche Formen der Schädlingsbekämpfung. Eine standortgerechte Fruchtfolge sichert die Bodenfruchtbarkeit.
Die zunehmende Ausweitung der biologischen Landwirtschaft, sowie die Anwendung landwirtschaftlicher Techniken zeigen, dass eine bienenfreundliche Landwirtschaft durchaus möglich, wirtschaftlich rentabel und sicher für die Umwelt ist. Weitere Informationen dazu finden Sie im Greenpeace-Report „Plan Bee – Leben ohne Pestizide. Auf dem Weg Richtung ökologische Landwirtschaft“.
Jetzt Petition unterzeichnen
Die Chance, Honigbienen, Wildbienen und Hummeln nachhaltig zu schützen, ist zum Greifen nah: Die EU-Kommission will den Einsatz von Pestiziden um 50 % reduzieren! Doch einige Länder – darunter auch Österreich – stellen sich quer. Bereits im Sommer soll über das Gesetz im Umweltausschuss entschieden werden. Wir müssen jetzt gemeinsam Druck auf Blockierer aufbauen und der EU-Kommission den Rücken stärken! Bitte unterzeichnen Sie die Petition, damit die Bienen endlich aufatmen können!
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